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Wahlen in Polen: Raiffeisen und Co als Verlierer

Insider Nº169 / 15 28.10.2015 News

Der Wahlsieger bei den Parlamentswahlen in Polen kündigt schon für das Jahr 2016 eine Bankenabgabe an (Ich bin grundsätzlich kein Freund solcher Maßnahmen). Die siegreiche Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) will den polnischen Instituten eine Bankenabgabe von 0,39 Prozent der Bilanzsumme aufbürden. Diese würde auch die Polbank treffen, die zur Adoption freigegebene Tochter der Raiffeisen Bank International AG (RBI). Mit etwas „Glück“ wird die RBI 2016 in Österreich und Polen eine Bankenabgabe zahlen. Zur Erinnerung: Bei der RBI versucht man schon seit geraumer Zeit, die polnische Tochter zu verkaufen. Wie du dir denken kannst, erschweren die Problematik und Ungewissheit rund um die Frankenkredite den Verkaufsprozess. Eine Bankenabgabe ist sicher auch nicht gerade förderlich und könnte den Preis der Polbank noch mehr drücken.

RBI-Boss Karl (Sevelda) zeigte sich vor der Wahl in Polen optimistisch, was den Verkaufsprozess der Polbank betrifft: „Eine mögliche Lösung ist, dass wir das Schweizer-Franken-Portfolio ausgliedern und dann die restliche Bank – die dann noch immer eine Bilanzsumme von über zehn Milliarden Euro hätte – verkaufen.“ Zum Halbjahr hatte die Polbank noch Frankenkredite im Volumen von 3,2 Milliarden Euro ausstehen (Maßnahmen zur Zwangskonvertierung werden gerade geplant). Nach dem Verkauf soll die Polbank zu 15 bis 25 Prozent an die Warschauer Börse gebracht werden. In Sachen Dividende sieht es für RBI-Aktionäre in Zeiten des Konzernumbruchs mager aus. Für 2015 zahlt man keine Dividende und für 2016 maximal eine kleine Dividende. Dafür geht man bei der RBI davon aus, die Kapitaldecke ohne weitere Kapitalerhöhung stärken zu. Anders sieht dies eine Analyse der US-Bank JP-Morgan (Link hier).

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