Bilanz: Lukrative Geschäfte der Wiener Börse

Insider Nº178 / 16 11.7.2016 News

Neuer Vorstand, neuer Aufsichtsrat, neue Strategie. Die Wiener Börse AG forciert ihre Neuausrichtung. Der Sparkurs (sieht vor durch Sachkosten- und Mitarbeiterabbau, von 2014 bis 2017, 25 Prozent der Kosten zu reduzieren) trägt im Jahr 2015 bereits Früchte, wie ein gemeinsamer exklusiver Blick mit dem „WirtschaftsBlatt“ in die mir vorliegenden Bilanzen und Geschäftsberichte verrät.

Margenkaiser und Belohnung

Nicht nur die Handelsumsätze konnten gesteigert werden, der operative Gewinn schnellte indes im zweistelligen Prozentbereich in die Höhe: Das Ebit wurde um 13 Prozent verbessert, der Jahresüberschuss sogar um 20 Prozent auf 16,5 Millionen Euro. Hervorheben möchte ich die tolle Ebit-Marge von 54 Prozent, die so manchen Kunden vor Neid erblassen lässt. Die alten Börsenvorstände Birgit (Kuras) und Michael (Buhl) wurde dafür mit 470.000 Euro bzw. 608.000 Euro (ordentlicher Gendergap) belohnt. Details zur langfristigen Entwicklung (diese stagniert) der Wiener Börs AG kannst du der Grafik entnehmen:

 

Wiener Börse Bilanz

Strategiewechsel und Verkäufe

Der neue Vorstand möchte bekanntlich das Osteuropa-Image abschütteln und sich stärker in Richtung Westeuropa orientieren. Deshalb hat die Mutter der Wiener Börse AG, die CEESEG AG, die Beteiligungen an den Börsen Budapest und Laibach 2015 verkauft. Die Erlöse dafür betrugen  33,7 Millionen Euro. Der Verkauf erfolgte laut dem Geschäftsbericht über dem Buchwert. Und ein weiterer Deal steht an: Ein Verkauf der tschechischen Strom- und Gasbörse Power Exchange Central Europe wird verhandelt.

Zuletzt eine Frage, die mich beschäftigt hat: Was wäre die Wiener Börse bei einem Börsegang eigentlich wert? Wenn ich mich dem Multiple von in etwa 14 auf das Ebitda bei der Fusion der London Stock Exchange mit der Deutschen Börse bediene, zirka 500 Millionen Euro.

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