Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat den Börsegang ihrer Polen-Tochter für 19. Juli 2017 abgeblasen. Es gebe nicht genug Interessenten für die Aktien der Raiffeisen Bank Polska. Derzeit ist eine Verschiebung geplant, bestätigt die Bank. Dafür wurde ein Nachtrag zum Emissionsprospekt eingereicht. Die Zeichnungsfrist lief bis heute, Donnerstag. Immerhin hatte die RBI 100 Investoren angesprochen, 350 „Research Reports“ versendet, eine detaillierte Investorenanalyse im Vorfeld gemacht und Roadshows in London und Warschau abgehalten. RBI-Vorstandschef Johann (Strobl) hatte wiederholt versucht, bei der polnischen Finanzaufsicht einen Aufschub des Börsegangs zu erreichen. Investoren wollten laut Medienberichten wegen des Portfolios unprofitabler Schweizer-Franken-Kredite einen zu hohen Abschlag. Ich bin der Meinung, dass ein Börsegang um jeden Preis ein Fehler ist. Auch wenn es der RBI ernst damit war. Gut, dass sich Johann durchgesetzt hat.
© RBI AG