Die Wirtschaftskammer Wien (WKW) will den Kapitalmarkt für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) beleben. WKW-Präsident Walter (Ruck) spricht sich in seinem Konzept (die Broschüre dazu findest du hier) gegen eine Diskriminierung des Eigenkapitals aus. Wie du weißt, sind Fremdkapitalzinsen als Betriebsausgaben abzugsfähig, Eigenkapitalzinsen, also die Rendite, werden aber mit 27,5 Prozent Kapitalertragssteuer belastet. Das ist ungerecht, sagt Walter zu mir und der Grund, wieso so wenig KMU an der Börse sind.
Interessante Initiative der @WKOwien zur Stärkung der Teilnahme am heimischen Kapitalmarkt. #Finanzinstrumente https://t.co/MMgW3yqeGF
— Maximilian Habsburg (@maximilianhl) August 31, 2017
Damit sich die Bevölkerung mehr für die Börse interessiert, kann sich Walter bis zu einer Veranlagungssumme von 50.000 Euro eine Einlagensicherung von 30 Prozent bei Totalverlust vorstellen. Er will das mit Dividenden gegenrechnen. Die Prospektschwelle soll von 250.000 Euro auf acht Millionen Euro heraufsetzen. Ich finde es mutig und wichtig von Walter, sich in der Vorwahlzeit so stark für den Kapitalmarkt einzusetzen. Das ist wichtig für den Standort Österreich. Dass der Staat für Verluste bei Aktieninvestments von Privatanlegern gerade stehen soll, sehe ich allerdings kritisch.