Kaum hat Rene Benko sein Reich neu geordnet (die Familie Benko Privatstiftung übernimmt 25 Prozent vom griechischen Reeder und Milliardär George Economou und hält damit insgesamt rund 75 Prozent an der Signa Holding), droht dem Tiroler Investor erneut Ärger mit der Justiz.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt seit Jahresbeginn rund um den Verkauf eines alten Gasthofes in der Gemeinde Lech, der zu einer Luxus-Herberge mit dem Namen Chalet N (benannt nach seiner Frau) umgebaut wurde. Im Visier: Eine Zahlung von 500.000 Euro als Abfindung für das Vorkaufsrecht an die Gemeinde.
Genauere Einblicke gibt laut Zeitung ‚Kurier‘ ein geheimes Sitzungsprotokoll des Gemeinderats, der im Vorfeld des Deals über die Vorgehensweise beraten hatte. Das Medium zitiert darin den Dornbirner Rechtsanwalt Karl Schelling, der im Besitz des Dokuments ist, wie folgt: „Es kommt hervor, dass Benko 250.000 Euro angeboten hat, wenn die Gemeinde auf das Vorkaufsrecht verzichtet. Das ist legitim. Aber er hat auch weitere 250.000 Euro geboten, falls das Projekt in einem zeitlichen Rahmen abgewickelt wird. Das ist aus meiner Sicht strafrechtlich relevant.“ Zuspruch für die Recherche gibt es auch aus dem Netz von Peter Sittler:
Journalistisches Lob an @AndreaHodoschek vom @KURIERat für den Artikel über Réne #Benko! #immo http://t.co/6wvMLb8BSI
— Peter Sittler (@petersittler) April 18, 2015
Bleibt mir noch ein Urlaubstipp: Das Chalet N in Lech am Arlberg für kolportierte 270.000 Euro bis 490.000 Euro pro Woche. Auf einen Wellnessbereich, Butler, Haubenkoch und Hubschrauberanreise müsst ihr natürlich nicht verzichten.