Die Minderheitenaktionäre des börsennotierten Büromöbelhersteller Bene AG sollen im Zuge des Squeeze-outs eine Barabfindung von 1,03 Euro je Aktie erhalten (Kurs Anfang letzter Wochen über 1,5 – danach im freien Fall). Die Abfindung schmeckt aber nicht allen Anlegern, viele werden angesichts des Börsenkurses noch auf eine Erhöhung hoffen. Wie so oft (BWT, ATB, Miba, Bank Austria, …) droht ein gerichtliches Nachspiel. Den Interessensverband für Anleger (IVA) und dessen Präsident Wilhelm Rasinger stört vor allem der Zeitpunkt des Squeeze-outs. Wie du dich erinnerst, haben Erhard (Grossnigg) und Martin (Bartenstein) erst vor kurzem das Kommando bei Bene AG übernommen und einen Konkurs abgewendet. Die Früchte der Sanierung will man aber möglichst alleine ernten. Daher soll der Squeeze-out des Streubesitzes von 9,76 Prozent bei der Hauptversammlung am 17.September fixiert werden. Mir als Börsianer gefallen solche Squeeze-outs nicht. Fremdkapital ist jedoch zurzeit sehr günstig und viele wollen die hohen Kosten einer Notierung nicht mehr schultern. Das gerichtliche Nachspiel bei einem Squeeze-out kommt aber auch nicht billig und ist vor allem extrem langwierig
© Ernst Weingartner / Picturedesk.com