Erst kürzlich habe ich in der Kleinen Zeitung gelesen, dass eine ORF-Doku über den Verfall der Mürzzuschlag-Region Wolfgang (Eder), Chef der Voestalpine AG, (völlig zurecht) auf den Magen schlägt. Seinem Ärger hat er nun in Form eines Briefes an ORF-Chef Alexander (Wrabetz) freien Lauf gelassen. Es geht, wie ihr vielleicht mitbekommen habt, um eine „Am Schauplatz“-Dokumentation. Darin geht es um das Leben steirischer Industriearbeiter. Wolfgang findet die Doku einseitig, düster und den Fakten widersprechend.
Kritik von #voestalpine Chef Eder an #ORF Doku, die „eine ganze Region in ein falsches Licht rückt“ https://t.co/KQtBuDPZ23 #amschauplatz
— Peter Felsbach (@PeterFelsbach) January 23, 2016
In dem an ORF-Generaldirektor Alexander gerichteten Brief gehen Wolfgang und Vorstandskollege Franz (Rotter) mit dem Beitrag hart ins Gericht. Sie schreiben, dass die Dokumentation die Region, ihre Menschen und ihre Betriebe in ein ganz falsches Licht rückt. So sind laut den zwei Herren gerade die Betriebe in Donawitz und Kapfenberg seit Jahren die erfolgreichsten Stahlstandorte Europas. Wolfgang und Franz ärgern sich vor allem über die Aussage, dass die Tätigkeit des Industriearbeiters kein angesehener Beruf mehr sei. Peter (Resetarits) und Heidi (Lackner-Prinz) von der „Schauplatz“-Redaktion haben jegliche Kritik am Beitrag zurückgewiesen. Noch ein paar Stunden (dann offline) können wir uns davon selbst ein Bild machen. Brief-Freunde werden Wolfgang und Alexander aber bestimmt keine mehr.