Nach zwei Jahren mühsamer Suche hat die UniCredit Bank Austria AG (Bank Austria) einen Käufer für ihre defizitäre Ukraine-Tochter, die Ukrsotsbank, gefunden. Zur Erinnerung: Die Ukraine-Tochter hat man im Jahr 2008 um 1,5 Milliarden Euro übernommen. Willibald (Cernko), Bank Austria Vorstandsvorsitzender, beklagte lange den zu frühen Einstieg, der die Bank Austria einen Batzen Geld kostete. Rückblickend ist man natürlich immer schlauer. Damals, 2008, haben die heimischen Banker aber fast jeden Preis bezahlt. Die Rechnungen müssen sie jetzt begleichen. Allein im ersten Halbjahr 2015 erwirtschaftete man in der Ukraine ein Minus von 202 Millionen Euro. Und eins ist zumindest für mich fix: Der Käufer, die ABH Holdings der russischen Alfa Group, hat bedeutend weniger für die Ukrsotsbank auf den Tisch gelegt als damals die Bank Austria. Im Zuge des Deals hat sich die Mutter UniCredit darüber hinaus verpflichtet, eine Beteiligung von 9,9 Prozent der in Luxembourg ansässigen ABH Holdings zu übernehmen (im Volumen von 200 Millionen Euro).
© Roland Muehlanger / APA / Picturedesk.com