Obwohl der australische Pensionsfonds IFM mit knapp 30 Prozent größter Aktionär der Flughafen Wien AG ist, bleibt ihm ein Sitz im Aufsichtsrat verwehrt. Die Australier sind seit 2014 an Bord und hatten ursprünglich auf einen Platz im Kontrollgremium verzichtet, es sich aber jetzt anders überlegt. Das jetzige Problem: das zehnköpfige Gremium wird nach gutem, alten Proporzsystem zwischen den öffentlichen Minderheitseigentümern Niederösterreich (schwarz) und Wien (rot) aufgeteilt. Von denen will keiner seinen Platz räumen. Dieser Umgang mit Investoren ist für mich etwas fragwürdig. Die Lösung könnte eine Erweiterung des Aufsichtsrats von zehn auf 12 Sitze sein (IFM bekäme dann gleich zwei Plätze), lese ich im „Kurier“ – klingt nach einer österreichischen Problemlösung.
Hintergrund des Gezankes ist wohl das Kaufangebot von 100 Euro pro Aktie, das IFM den Streubesitzhaltern gemacht hat, um seinen Anteil auf knapp 40 Prozent auszubauen. Vorstand, Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer rieten den Aktionären, das Angebot abzulehnen. Ich informiere dich, wie es weitergeht.