Während sich Helmut (Ettl) und Martin (Kumpfmüller), die Vorstände der Finanzmarktaufsicht (FMA) bei der Präsentation ihres Jahresberichtes ein gutes Dienstzeugnis ausstellen (Zitat: „Unsere konsequente Aufsichtstätigkeit ist nicht Selbstzweck“), zeichnen die präsentierten Zahlen doch ein anderes Bild: Die Zahl der Aufseher hat sich in den letzten fünf Jahren von 308 auf 373 Vollzeitbeschäftigte deutlich erhöht, die Zahl der beaufsichtigten Finanzunternehmen ist im selben Zeitraum hingegen mindestens ebenso massiv zurückgegangen. Statt 1.121 im Jahr 2011 musste die FMA im letzten Jahr nur mehr 969 Institute im Auge behalten. Dazu kommt, dass die Europäische Bankenaufsicht 2014 ihre Arbeit aufgenommen hat und auch Aufgaben aus der FMA zur EU-Behörde gewandert sind. Da darf man sich wohl mit Recht fragen: Sind so viele Aufseher wirklich nötig?
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