Jetzt haben wir es schon wieder schwarz auf weiß, dass Österreich als Wirtschaftsstandort deutliche Defizite aufweist. In der aktuellen „European Attractiveness Survey“ von EY Österreich rangiert Österreich im Standort-Ranking auf Platz 21. In Europa boomen zwar ausländische Direktinvestitionen, Österreich kann von diesen Geldern allerdings wenig anziehen. Schuld sind nicht die heimischen Unternehmen (die sind gut unterwegs!), die waren nämlich mit 6.100 neu geschaffenen Arbeitsplätzen der zehntgrößte Jobmotor in Europa. Wenn du mich fragst, sind es die erratischen Handlungen der Politik, die wenig Vertrauen aufkommen lassen und dafür sorgen, dass Österreich abstinkt. Hier sehe ich auch keine Besserung nahen. Es fehlt an Handschlagqualität.
Dazu kommen laut Studie noch extrem hohe Steuerbelastungen und ein hohes Ausmaß an Regulierungen. Und natürlich fehlende Reformen im Bildungssystem sowie mangelnde Investitionen in die Netzwerk-Infrastruktur. Die Liste ist lang und verärgert mich jedes Mal. Da passt es ja gut dazu, dass die EU-Kommission Reformen von Österreich einfordert. Umsetzen wird die, wenn überhaupt, erst die nächste Regierung.