Wilhelm (Rasinger), Präsident des Interessensverbandes für Anleger, fordert mehr Transparenz bei Vorstands- und Aufsichtsratsgehältern. Wilhelm stören die unübersichtlichen und verwirrenden Corporate Governance Berichte. Als Lösung wünscht er sich eine einheitliche Struktur für die Darstellung von Vorstandsbezügen. Diese sollten am besten noch leicht zugänglich gemacht werden. Da fällt mir spontan die Wiener Börse ein. Seit einigen Monaten werden auf ihrer Homepage die Managers Transactions (zuvor Directors Dealings) übersichtlich angezeigt. Ich finde Wilhelms Forderungen sinnvoll. Ich habe aber bedenken, dass durch die Transparenz eine unreflektierte Neiddebatte ins Rollen kommt. Für Außenstehende können so manche Vorstandsgehälter wirklich absurd hoch klingen.
Wilhelm will übrigens nicht nur die Vorstandsgehälter börsennotierten Unternehmen gelistet sehen. Er findet, Großunternehmen und andere Institutionen wie Kammern oder Sozialversicherungsträger sollten die selben Transparenzmaßstäbe erfüllen. Das unterstütze ich zu 100 Prozent!