Stefan (Pierer), Vorstandsvorsitzender der Pierer Industrie AG, und Georg (Wolf), Aufsichtsratsvorsitzender der SHW AG, trafen sich letzte Woche um Stefans Übernahmeangebot zu besprechen. Der „unverbindliche Gedankenaustausch“ brachte recht spannende Erkenntnisse. Ich habe gehört, dass die SHW AG Stefan gegenüber nicht abgeneigt ist. Georg ist bereit, den begonnen Dialog fortzusetzten. Mit dem angestrebten Preis von 35 Euro je Aktie ist er allerdings nicht zufrieden. Damit ist der Startschuss für die Verhandlungen gefallen. Ich weiß, dass Stefan den Preis nicht anpassen will, die Kurse der letzten Jahre rechtfertigen sein Angebot, sagt er.
Ich glaube aber, dass Stefan die SHW AG unbedingt haben will. Das verraten mir die veränderten Bedingungen seines Übernahmeangebots. So verzichtet er auf die Angebots-Annahmeschwelle von 30 Prozent der Unternehmensaktien. Wenn du mich fragst, hat er sich damit nur unnötig unter Druck gesetzt. Stefan hat jetzt eine deutlich bessere Verhandlungsposition und kann den Preisvorstellungen der SHW AG entspannt entgegentreten.
Deutschem Zulieferer SHW ist Pierer Übernahmeangebot zu niedrig https://t.co/ojcuicQyiG
— DiePresse Eco (@DiePresse_Eco) July 19, 2017
Stefan sorgt derzeit übrigens auch anderwärtig für Schlagzeilen. Heute ist bekannt geworden, dass er die bis Ende Juli für die ÖVP eingelangten Wahlkampfspenden verdoppeln will. Bis jetzt sind das knapp über 100.000 Euro.