Erste-Group-Chefanalyst Friedrich (Mostböck) fordert einen sofortigen Stopp der Kapitalertragssteuer (KESt) auf Aktien. Er will damit Privataktionäre an die Wiener Börse zurückholen. Wie du sicher weißt, müssen Aktionäre 27,5 Prozent KESt auf Kursgewinne an den Fiskus abführen. Dazu kommen noch 27,5 Prozent KESt auf Dividenden und laufende Erträge. Friedrichs Forderung ist für mich legitim und sinnvoll. Es geht schließlich um die private Vorsorge und um ein Auffetten der Pensionen. Der Zeitpunkt ist auch gut gewählt, Österreich befindet sich im Vorwahlkampfmodus. Derzeit werden 20 Prozent des Streubesitzes im ATX Prime Index von Privatanlegern gehalten, das sind 7,7 Milliarden Euro. Vor Einführung der Steuer, also im Jahr 2010, waren es 21,5 Prozent. Damit wirklich mehr Privataktionäre an die Wiener Börse zurückkehren, müsste die Politik ihre Abneigung gegen den Kapitalmarkt aufgeben.
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— Wiener Börse AG (@wiener_borse) July 3, 2017