Totgesagte leben länger. Nach dem Kapitalmarkt-Comeback der Volksbanken Wien AG mit einer 400 Millionen Euro Anleihe, ist Generaldirektor Gerald (Fleischmann) nun sogar einem zukünftigen Börsengang gegenüber nicht abgeneigt. Wer (wie ich) die 2015 erfolgte Pleite des Volksbanken-Mutterkonzerns ÖVAG noch präsent vor Augen hat wird es kaum glauben können. Aber es ist wahr, die Volksbanken kämpfen sich unter der Federführung der Volksbanken Wien AG zurück an die Spitze. Wichtige Maßnahmen auf diesem Weg sind Fusionen (aus 58 Instituten wurden bisher neun), Einsparungen (drastische Senkung der Kosten-Einnahmen-Quote bis 2020) und klarere Strukturen (einheitliche Produkte für alle Volksbanken). Dieser Kurs zeigt schon jetzt Wirkung: Das erste Halbjahr 2017 verlief mit einem Nettogewinn von 32,8 Millionen Euro erfolgreich. Ich kann Geralds Börsenfantasien nur unterstützen. Gerade im Rückenwind des Bawag-IPOs sehe ich hier viel Potenzial.
© Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com