Du hast sicher gelesen, dass die Bawag Group AG im Zuge des Börsengangs ihren Filial-Vertrag (nach 20 Jahren) mit der Österreichischen Post AG (Post) kündigen will. Wie du vielleicht weißt, betreiben die beiden Unternehmen 433 gemeinsame Standorte in Österreich, bei 350 ist die Bawag PSK eingemietet. Kündigt die Bank noch heuer, endet die Partnerschaft mit Jahresende 2020. Das sind drei lange Jahre, in der beide neue Filialstandorte suchen und dabei das Service aufrechterhalten werden muss.
Das Finanzdienstleistungsgeschäft ist ein wichtiges Asset der Post (Kooperation bringt 50 Millionen Euro pro Jahr), auf das Post-Generaldirektor Georg (Pölzl) nicht verzichten kann. Im Börsenprospekt auf Seite 96 macht die Bawag Group AG indes keinen Hehl daraus, dass sie auch gerne früher aus dem Vertrag entlassen werden würde.
Ich hoffe doch, dass Georg und Bawag-Vorstandschef Anas (Abuzaakouk) hier einen stabilen Betrieb aufrecht erhalten werden. Post-Vorstand Walter (Hitziger) hat wegen der unterschiedlichen Unternehmenskultur seine Zweifel. Ich habe gehört, dass die Gespräche ab sofort intensiver geführt werden. Schlechte Presse oder ein Rosenkrieg ist für kein Unternehmen gut.
Startschuss – Bawag will an die Börse und Scheidung von der Post: https://t.co/S3wa1zfYKI
— DER STANDARD (@derStandardat) October 11, 2017
Ich schmeiß täglich soviel Post weg, mach aber nicht gleich so eine Riesensache daraus. #FirstWorldProblems pic.twitter.com/pmAOoMEazu
— Armin Hübner (@Armin_Huebner) October 12, 2017