Ein bisschen sang und klanglos wurde vor einer Woche die Klage wegen Untreueverdacht und betrügerische Krida gegen den Vorstand der Meinl Bank AG abgewiesen. Es ging um die Auszahlung einer Sachdividende in Höhe von 212 Millionen Euro aus dem Jahr 2009. Der stille Freispruch wundert mich schon, schließlich war die Causa Meinl eine der Spektakulärsten des vergangenen Jahrzehnts. Ermittelt wurde gegen Julius (Meinl) und die Ex-Vorstände Peter (Weinzierl), Günter (Weiß) und Robert (Kofler). Du erinnerst dich bestimmt an die Wogen der Empörung, die der Anlegerskandal rund um Meinl European Land vor etwa einem Jahrzehnt erzeugte. 2015 war zum ersten Mal Anklage erhoben worden. Damals hatte die Finanzmarktaufsicht Günter, Robert und Peter aus dem Vorstand der Bank abberufen, Julius war sogar verhaftet worden.
Die Klage wegen Anlegerbetrugs ist übrigens noch nicht vom Tisch, in dieser Causa ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem weiter gegen Julius.