Im Zuge der Ermittlungen wegen des Verdachts illegaler Preisabsprachen beim Bau von Autobahnen und Landstraßen kam es gestern und heute erneut zu Hausdurchsuchungen bei den beiden börsennotierten Baukonzernen Strabag AG und Porr AG. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft sucht seit einem Jahr Hinweise auf abgesprochene Scheinangebote für Projekte aus den Jahren 2006-2015. Anscheinend wurden bei den Razzien im Mai 2017 keine konkreten Hinweise gefunden. Die rechtswidrigen Absprachen sollen laut Porr AG vorwiegend in den Bundeländern Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich stattgefunden haben.
Bei der Porr AG wurden mehrere TEERAG-ASDAG und Porr-Standorte durchsucht. Die Strabag SE hat im Falle von Verschulden „angemessene Konsequenzen“ angekündigt. Beide Unternehmen unterstützen die Untersuchungen (bleibt ja nichts anderes übrig). Die Aktien der Strabag SE sind im Minus, die von der Porr AG im Plus.
Laut Korruptionsstaatsanwaltschaft wird gegen 220 Beschuldigte und rund 60 Verbände ermittelt. Ich finde gut, dass endlich aufgeräumt wird!
die Hausdurchsuchungen in der #Baukartell Affäre wurden gestern Abend beendet.WKSTA ermittelt gegen 220 Beschuldigte,darunter 60 Verbände.bei 350 Vergabeverfahren besteht Verdacht auf illegale Absprachen,bei denen Firmen zugunsten eines best.Unternehmens zurücksteckten-so WKSTA.
— Barbara Reichmann (@barb_richman) June 8, 2018