Im ersten Halbjahr 2018 gab es laut Berater EY in Österreich 178 M&A-Deals in Höhe von mehr als fünf Milliarden (hat sich zum Vorjahr verdoppelt!) Euro. Das ist die höchste Summe seit 2012. Mich wundert das nicht. Die Unternehmen schwimmen im Geld, die Wirtschaft brummt. So lange das Geld so billig (tiefe Zinsen) ist, erwarte ich mir heuer noch einige Ausnahme-Deals. Und ehrlich: Es ist auf jeden Fall einfacher und schneller durch Zukäufe zu wachsen als alles selbst aufzubauen.
Von einem der fünf größten Deals (390 Millionen Euro), dem 29,14-Prozent-Kauf der S Immo AG durch die Immofinanz AG habe ich dir ausführlich berichtet. Und vergiss nicht den Immofinanz-Starwood-Deal Anfang Juli in Höhe von 758 Millionen Euro! Die OMV AG hat mit dem Kauf der Offshore-Ölfelder von Adnoc mit 1,23 Milliarden Euro noch tiefer in die Tasche gegriffen. Auch die Andritz AG blätterte mit 647 Millionen Euro (hier kannst du Details nachlesen) einen ansehnlichen Betrag für Xerium Technologies hin.
Der für mich spektakulärste Deal war die Übernahme von Scheinwerfer-Spezialist ZKW Holding (aus Wiener Neustadt) durch die koreanische LG Electronics für 1,43 Milliarden Euro. ZKW-CEO Oliver (Schubert) hofft auf „unbegrenzte Möglichkeiten“. LG hat einen Gesamtumsatz von 150 Milliarden US-Dollar. Das kann schon was.
Mergers: Commission clears acquisition of sole control over ZKW by LG Electronics, both of #Austria ZKW is a manufacturer of automotive lighting that develops and produces lighting systems for the full range of automotive vehicles https://t.co/wtsDWNKAUb #competition #cars
— Alex von Witzleben (@AlexWitzleben) July 19, 2018