Der Neos-Wirtschaftssprecher Sepp (Schellhorn) fordert die Neuausschreibung des 136 Jahre alten „Staatskontos“ der Republik Österreich. Aktuell wird das Konto von der Bawag Group AG verwaltet. In ihren Besitz gelangte es durch den Kauf der staatlichen Postsparkasse im Jahr 2000. Bei dieser wurde das Konto 1882 von Kaiser Franz Joseph I. eröffnet. Da die kaiserlichen Konditionen wohl kaum noch gelten dürften, finde ich den Vorschlag durchaus gerechtfertigt. Für so einen Batzen Geld (etwa 200 Milliarden Euro an Transaktionen pro Jahr) wären Banken sicher bereit, attraktive Konditionen anzubieten.
Der Zahlungsverkehr des Bundes wird übrigens hauptsächlich über zwei Bankverbindungen abgewickelt. Zum einen über ein Konto bei der Nationalbank, das vor allem für Finanzschuldzahlungen verwendet wird, und zum anderen über das oben angeführte Konto-Poolingsystem bei der Bawag Group AG.
Ich glaube ja, auf die Idee mit der Neuausschreibung ist Sepp bei seinem Besuch beim „ORF-Kaiser“ Robert (Palfrader) im Mai gekommen.