Haudurchsuchungen bei der Casinos Austria AG, der Novomatic AG und der FPÖ sorgten gestern für viel medialen Wirbel. Aufhänger ist die umstrittene Bestellung von dem finanzmarktnahen FPÖ-Politiker Peter (Sidlo) zum neuen Casino-Finanzvorstand letztes Jahr (laut Casino-Aufsichtsratschef und Raiffeisen-Banker Walter Rothensteiner war er dafür nicht qualifiziert). Dass die Politik die Nähe zur Glücksspielindustrie sucht ist eine uralte Geschichte.
Harte Vorwürfe lese ich im Durchsuchungsbefehl der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft vor allem gegen die Novomatic:
„Johann Gudenus vereinbarte mit Novomatic-Vorstand Harald Neumann, dass Novomatic als FPÖ-Kandidaten Peter Sidlo benennen sollte. In enger Abstimmung mit Heinz-Christian Strache wurde im Gegenzug eine wohlwollende Unterstützung der Novomatic durch die FPÖ ausgemacht.“
Harald sollte dafür FPÖ-Unterstützung etwa bei der „Erteilung einer Casino Lizenz in Wien“ bekommen. Das Timing der Razzia kurz vor der Wahl im Herbst ist sicher kein Zufall. Zugeben will logischerweise niemand etwas. Ganz koscher ist mir die Sache nicht. Oder ist es doch nur Vorwahlkampf-Geplänkel?