Die Voestalpine AG hat ihr letztes laufendes Kartellverfahren (Grobblech) hinter sich gebracht (ich hatte dir 2017 das erste Mal berichtet) und zahlt 65,5 Millionen Euro wegen illegaler Preisabsprachen. Wenn du mich fragst, kommt der heimische Technologiekonzern sehr gut weg, weil die restlichen zwei Beschuldigten (Ilsenburger Grobblech und die Thyssenkrupp Steel Europe AG) zusammen noch 580 Millionen Euro blechen müssen. Die Voestalpine AG hat das aus Erfahrung gefinkelt gemacht: sie hat stark mit dem Deutschen Bundeskartellamt kooperiert. Außerdem wurde für die Strafe nur der Umsatz der deutschen Tochtergesellschaft herangezogen. Falls du es noch nicht weißt: Die Höchststrafe (wurde hier nicht verhängt) beträgt laut Kartellamt zehn Prozent des Jahresumsatzes.
© Voestalpine AG