Der Drogenkonsum von ÖBAG-Boss Thomas (Schmid) wird bisher als private Angelegenheit abgetan. Das finde ich nur teilweise korrekt. Strafrechtlich wird seine Schuld das Gericht klären, aber selbst wenn die Delikte verjährt sind, bleibt die moralische Frage, ob man ihm die Verantwortung für die Beteiligungen der Republik Österreich (unser Steuergeld) anvertrauen kann. Oder ob durch sein Fehlverhalten ein Schaden für die Beteiligungen OMV AG, Post AG oder Telekom Austria AG entsteht?
Mehrfach auffällig
Thomas ist schon mehrfach auffällig geworden. Zum Beispiel als Beschuldigter in der Casinos-Affäre oder als Jet-Set-Urlauber in der Dichand-Villa in Sardinien. Alles in allem macht sein Verhalten keinen schlanken Fuß. Die Spitzenmanager des Landes schütteln den Kopf darüber.
Thomas hat sich durch sein höchst persönliches Handeln selbst geschadet und ist angezählt. Auch wenn die Drogen-Affäre keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Kapitalmarkt haben wird, so lebt der Markt doch langfristig vom Vertrauen. Ob er dieses verspielt hat, wird nun der Aufsichtsrat um Helmut (Kern) entscheiden, der nun in der Verantwortung ist. Genauso wie der Eigentümer, die Republik Österreich, vertreten durch Finanzminister Gernot (Blümel).
Entscheidung notwendig
Es gehören jetzt rasch Entscheidungen getroffen und transparent kommuniziert, um Schlimmeres zu verhindern und die Handlungsfähigkeit der ÖBAG sicherzustellen. Den Status quo beizubehalten ist für mich undenkbar.