Mit fällt auf, dass Bankvorstände Fußball lieben. Nicht immer muss dabei ein Skandal im Spiel sein, ich denke da etwa an Christian (Jauk), Vorstandschef der Capital Bank und seit Jahren Präsident des Bundesligisten Sturm Graz, Rapid-Präsident und Ex-Allianz-Banker Martin (Bruckner) oder auch Unicredit-Bank-Austria-Boss Robert (Zadrazil), der dem Verwaltungsrat bei Austria Wien vorsteht. Mit Martin (Pucher), Präsident des SV Mattersburg und seit gestern Ex-Vorstandschef der Commerzialbank Mattersburg (lies hier über den Bilanzskandal), drängt sich aber neuerlich ein Fußball begeisterter Bankvorstand ins zwielichte Rampenlicht.
Die kriminelle Energie gab es auch schon bei Wolfgang (Rieger) im Jahr 1998, der neben Gründer der Riegerbank und Präsident des Fußballklubs Lask auch Bilanzfälscher in seinem Lebenslauf stehen hat. Wolfgang setzte sich zuerst mit 100 Millionen Schilling nach Südfrankreich ab (lies hier mehr dazu). Er wurde 1999 (hat sich gestellt) zu 8,5 Jahren verurteilt wegen Veruntreuung und betrügerischer Krida, saß aber nur rund die Hälfte der Strafe ab.
Das Burgenland war übrigens schon einmal Hotspot für gefälschte Bilanzen, erinnere dich an den Skandal der Bank Burgenland (klick hier) im 2000er Jahr! Ex-Generaldirektor Ernst (Gassner) wurde damals zu zehn Jahren wegen Untreue verurteilt (er war auf einen Betrüger hereingefallen), kam aber ebenfalls nach 4 Jahren und vier Monaten frei. Glaubst du, Martin stellt sich schon auf ein paar Jahre im Kittchen ein?
Warum der SV Mattersburg mausetot ist: Der Verein fußt auf einem engen Netzwerk an Verbündeten und Vertrauten Puchers bis in die eigene Familie. Die wesentlichen Sponsoren waren die Commerzialbank selbst und Handwerksbetriebe aus der Region /1
— Hannes Tschürtz (@hannestschuertz) July 16, 2020