Die AMS AG hat sich innerhalb von rund einem Monat 1,3 Milliarden über vier Anleihen vom Kapitalmarkt geholt, um den Kauf der Osram Licht AG zu refinanzieren. Nach 650 Millionen Euro und 400 Millionen US-Dollar Ende Juni 2020, platzierte der österreichische Konzern mit Hilfe von HSBC und UBS bei institutionellen Investoren gestern zwei Anleihen um 200 Millionen Euro und 50 Millionen US-Dollar. Alle vier laufen bis 2025 und kommen mit einem Kupon von sechs bis sieben Prozent (AMS AG hat ein Rating von BB-). Die Rendite (endfällig) der letzten beiden beträgt 5,82 sowie 6,82 Prozent.
Die Übernahme der Osram Licht AG (AMS AG hält 69 Prozent) hat bereits den Sanktus der EU-Wettbewerbsbehörde. Letztendlich nahm die AMS AG dafür 2,7 Milliarden Euro in die Hand. Da kommen die Anleihen und die Kapitalerhöhung (klick hier) in Höhe von 1,65 Milliarden Euro Anfang April gerade recht. Jetzt müssen nur noch die Ermittlungen der Finanzmarktaufsicht gegen AMS-Manager (ich hatte dir hier berichtet) ein gutes Ende finden. Das wird allerdings noch länger dauern.