Investoren haben immer öfter einen gesellschaftlichen Einfluss. Die Erste Asset Management (EAM) war in diesem Jahr auf 363 Hauptversammlungen und hat Stimmrechte für über drei Milliarden Euro Volumen ausgeübt. Der Fokus lag auf dem so genannten „Engagement“. Klingt nach engagieren und das ist es auch im Wesentlichen.
„Im vergangenen Jahr fanden mehr als 80 Gespräche mit Unternehmen statt, in denen Themen wie CO2, Lobbying oder Kinderarbeit in der Zulieferkette besprochen wurden“,
sagt Walter (Hatak), der bei der EAM den Bereich Nachhaltige Investments leitet.
Engagement zeigt auch Amundi Asset Management. Amundi war weltweit heuer auf rund 3.000 Hauptversammlungen vertreten – was natürlich mit dem entsprechend größeren Vermögensvolumen zusammenhängt (1,653 Billionen Euro). Dabei sei ihnen vor allem ein Beitrag zur Energiewende ein Anliegen, sagt mir Amundi-Sprecherin Petra (Mittl).
Größentechnisch in einer ähnlichen Liga spielt Union Investment, die 2020 auf rund 1.800 Hauptversammlung aktiv waren – bei einem verwalteten Vermögen von 359,8 Milliarden Euro. Dabei würden thematisch vor allem die Gremienbesetzung und Vergütung auf der Agenda stehen, hat mir die Corporate Governance-Expertin Vanda (Heinen) erzählt. Auch interessant: Durch Corona sind Themen wie Krisenmanagement und Umgang mit Mitarbeitern mehr in den Fokus gerückt.
Was du daraus lernst: Investieren ist mehr als Geld anlegen.
Kann eine Fondsgesellschaft zur Rettung des Klimas etwas beitragen? Walter Hatak, Leiter Sustainable Investments, antwortet auf diese Frage mit einem klaren „Ja, – allerdings nur mit der Hilfe unserer Kundinnen und Kunden!“ Wie das geht? https://t.co/4V9ImAmqtS pic.twitter.com/4HvG67V4hF
— ErsteAssetManagement (@Erste_AM) November 20, 2020