Die letzten Zeugen haben die Bühne verlassen. Gestern, Donnerstag, war der letzte der insgesamt 18 Befragungstage im Rahmen des Commerzialbank-U-Ausschusses. Noch stehen zwei Arbeitssitzungen am Plan, dann soll am 6. April 2021 der Abschlussbericht erscheinen. Mein Fazit dieser Woche ist auch mein Résumé von fast fünf Monaten: wenig aufschlussreich, stellenweise skurril.
So sagte der ehemalige Mattersburger ÖVP-Bürgermeister Josef (Resch) am Mittwoch aus, dass er erst von der Bank erfuhr, als ein Schild am Gebäude montiert wurde:
„Ich habe gefragt: Was ist das? Da habe ich erfahren, dass wir in Mattersburg eine neue Bank kriegen.“
Spannend war dann noch die letzte Befragung am Donnerstag, finde ich. Da gab der ehemalige Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden an, dass die Prüfer immer ein 1A-Zeugnis ausgestellt hätten. „Habe nie gezweifelt, dass das nicht stimmen könnte“, sagte er.
Fortsetzung folgt
Das letzte Wort ist jedenfalls noch nicht gesprochen. Es geht auf der Hinterbühne weiter, denn die Geschädigten wollen das Feld nicht so schnell räumen: Gegen die Republik sind schon 15 Klagen eingelangt, wie ich hier lese. Dann wäre da noch das Hickhack zwischen der SPÖ Burgenland und der Österreichischen Nationalbank (OeNB) wegen vermuteter Falschaussagen von OeNB-Vizegouverneur Gottfried (Haber) – lies hier mehr. Vielleicht gibt es ja bald eine Neuinterpretation der Urfassung.