Ich schmunzle gerade über den 180-Grad-Schwenk des Öbag-Aufsichtsrats. Vergangene Woche noch lobte Öbag-Aufsichtsratschef Helmut (Kern) die Verdienste von Öbag-Chef Thomas (Schmid) mit samtenen Worten:
„Seit Beginn der ÖBAG vor zwei Jahren konnte die ÖBAG das von ihr verwaltete Vermögen aller Österreicherinnen und Österreicher um mehr als 5 Milliarden Euro auf über 26,6 Milliarden Euro vermehren. Dies ist das Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beteiligungsunternehmen, des Managements der Beteiligungsunternehmen und nicht zuletzt auch des aktiven Beteiligungsmanagements der ÖBAG durch Thomas Schmid und sein Team. Die ÖBAG wird in internationalen Fachkreisen als professionelle Eigentümerin wahrgenommen. Dass es in der politischen Auseinandersetzung kaum inhaltliche Kritik an der ÖBAG und ihrem Management gibt, zeigt uns, dass die ÖBAG auf dem richtigen Weg ist.“
Vertrag wird nicht verlängert
Statt einer Vertragsverlängerung nach dieser hervorragenden Leistung wird der Vertrag mit Thomas (völlig überraschend) auf seinen eigenen Wunsch hin nicht verlängert. Zu diesem Entschluss ist heute der Öbag-Aufsichtsrat bei einer Sondersitzung gekommen.
Die brisanten Öbag-Chats von Thomas ziehen also keine aktiven Schritte nach sich. Ob der Aufsichtsrat mit dieser Entscheidung aus dem Schneider ist und die Öbag aus den Schlagzeilen kommt, wird sich zeigen. Ein Ausschreibungsverfahren für seine Nachfolge wird jedenfalls gestartet.