Vorstand Thomas (Schmid) hat es im Alleingang geschafft. Der Ruf der ÖBAG ist ruiniert! Warum es dem ÖBAG-Aufsichtsrat so schwer fällt, der öffentlichen Meinung zu entsprechen und eine schiefe Optik bei seiner (politischen) Bestellung einzugestehen, fragen sich viele Markteilnehmer.
So wundert es nicht, dass Aufsichtsratschef Helmut (Kern) heute im U-Ausschuss abermals den Bestellvorgang und die fachliche Eignung von Thomas verteidigt, obwohl die ÖBAG-Chats ein anderes Bild zeichnen.
Politischer Wille
Die Ursachen dafür liegen in der Besetzung des Aufsichtsrats selbst, so war „steuerbar“ ein Kriterium bei der Besetzung. Ein weiterer Grund wäre gewesen, die eigene Mitverantwortung einzugestehen, denn Helmut selbst (nicht die Politik) war mit Kollegen im Nominierungsausschuss für die Bestellung von Thomas rechtlich verantwortlich. Dass sie dabei den Eindruck erwecken, den politischen Willen exekutiert zu haben, stärkt ihre Unabhängigkeit nicht.
Der politische Wille war es auch, der Thomas trotz seiner zahlreichen Eskapaden, vor einem Machtwort durch den Aufsichtsrat lange schützte, obwohl allen Beteiligten schnell klar war, dass sich Thomas zum Problem für die ÖBAG entwickelte. Man konnten nicht anders handeln, hätte man dem öffentlichen Druck nachgegeben, hätte man die eigene Machtlosigkeit eingestehen müssen. So blieb eine simple Distanzierung von den Inhalten der ÖBAG-Chats bis heute aus. Stattdessen gingen die Aufseher hinter rechtlichen Argumenten und Gutachten lieber in Deckung, statt sich mit einer Rücktrittsdrohung Glaubwürdigkeit zu verschaffen und aus der Situation zu befreien.
Ruf ruiniert
Den Schaden haben jetzt die Steuerzahler. Nach der ÖIAG und ÖBIB wird nun auch die ÖBAG rasch zum Rohrkrepierer. Es gilt offenbar das Zitat: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ Der Aufsichtsrat hat jedenfalls sein eigenes Schicksal, mit dem von Thomas verknüpft. Es werden keine weiteren Ausrutscher mehr akzeptiert!