Filialen zu teuer: Studie rechnet mit Schließungen

Insider Nº229 / 21 10.6.2021 News

Für mich kommt die Nachricht, dass in Europa bis 2023 laut“Retail Banking Monitor 2021″ der Beratungsfirma Strategy & 40 Prozent der Bankfilialen schließen könnten, nicht überraschend. Filialen sind ein hoher Kostenpunkt für Banken, nimmt die Frequenz ab, rechnet es sich einfach nicht mehr. Bei einem Viertel der untersuchten Banken (insgesamt 50 Privatkundenbanken und Bankengruppen) ist der operative Gewinn 2020 um 40 Prozent eingebrochen. Das ist schon heftig. In der Schweiz machen Banken pro Kunde einen Gewinn von 444 Euro, in Spanien 227 Euro, in Österreich 208 Euro und in Deutschland 172 Euro.

„In Österreich gibt es im Vergleich zu anderen europäischen Märkten noch vergleichsweise viele Filialen pro Einwohner. Wir erwarten, dass die Kundenfrequenz in den Filialen nicht mehr das Niveau vor der Pandemie erreichen wird und rechnen auch in Österreich mit einer deutlichen Reduzierung des Filialnetzes“, sagt mir Strategy&-Partner Andreas (Pratz).

Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG sieht diesen Trend nicht. Strategisch gegen den Trend agiert die Oberbank AG: Sie hat die Filialanzahl von 2010 bis 2020 von 143 auf 176 erhöht und durch die stark gestiegene Beratungsleistung die Öffnungszeiten ausgeweitet.

„Unsere Filialen sind unsere Erfolgstreiber. Unsere vollständige Digitalisierung der Prozesse erlaubt uns, mit annähernd gleichbleibenden Ressourcen die Kapazitäten für die Beratung deutlich zu erhöhen“, sagt mit Oberbank-Sprecher Gerhard (Braun).

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