Die Invest AG der RLB Oberösterreich AG hatte schon oft einen guten Riecher für Börsekandidaten (zuletzt bei der Marinomed Biotech AG). Vorstandschef Andreas (Szigmund) hat nun ein Auge auf die IT Sparte geworfen und übernimmt 23 Prozent an der Kapsch Business Com, die aus der Kapsch Group (lies hier mehr zum angeblichen Bruderzwist) ausscheidet. Mit Hilfe der Invest AG möchte Kari (Kapsch) – er ist der Aufsichtsratsvorsitzender der Kapsch Business Com – im DACH-Raum weiter wachsen, derzeit sind es organisch zehn Prozent pro Jahr. In drei bis fünf Jahren soll auch ein Börsengang angestrebt werden, sagt mir Andreas am Telefon:
„Wir erwarten eine weitere Konsolidierung unter den IT-Dienstleistern, das sind Unternehmen in der Größenordnung von 10 bis 40 Millionen Euro Umsatz. Dabei sind weitere Zukäufe durch Kapsch Business Com möglich.“
Mit dem ORF, der ÖBB, den Industrieunternehmen Fronius und Engel sowie Ministerien hat das Unternehmen schon einige Vorzeigekunden.
Übrigens, 1999 hatte die Invest AG der Firma Ericsson die Festnetztelefonie abgekauft (war ein Management Buyout) und diese 2001 an Kapsch verkauft. Teile der Kapsch und der Schrack Business Com (so der Name) wurden dann zur Kapsch Business Com. Andreas hat diesen Deal vor 20 Jahren begleitet.