Skurriles spielt sich derzeit vor den Türen des Finanzamts in Wien-Landstraße ab, wie mir Betroffene berichten: „Zahlreiche ratlose Steuerzahler“ warteten in Schlangen. Sie erhielten Mahnungen der Behörde und wollten sich vor Ort Klarheit verschaffen.
Der Inhalt des Schreibens:
„Sie werden ersucht, zur Vermeidung von Einbringungsmaßnahmen den Rückstand von … Euro bis … auf Ihr Abgabenkonto einzuzahlen.“
Der Mahngegenstand dürfte für viele nicht ersichtlich gewesen sein. Telefonisch hätten sie niemanden erreicht, schreibt „Der Standard“. Die anschließende Pilgerfahrt zum Finanzministerium war für die vielen Steuerzahler anscheinend erfolglos: „Ohne Termin kein Einlass.“
Ich habe für dich bei Stefan (Trittner), dem Sprecher des Finanzministeriums, nachgefragt, was es mit diesen „Massenaussendungen“ auf sich hat. Die Finanzverwaltung habe seit Mitte März 2020 verschiedene Überprüfungen und Schreiben ausgesetzt, erklärte er mir. Diese werden jetzt wieder versendet, gelegentlich auch in größerer Zahl auf einmal:
„Dabei handelt es sich teilweise auch um Mahnungen, in denen grundsätzlich der Mahngegenstand genannt wird, wir überprüfen jedoch aktuell, ob der Grund der Mahnung noch deutlicher hervorgehoben werden kann.“
Die daraufhin „unüblich langen Wartezeiten“ bedauere das Finanzministerium.
Ich hab eine Mahnung vom Finanzamt erhalten. Laut Finanzamt deshalb, weil die Zahlungsaufforderung aufgrund von Corona heuer nicht den Weg per Post zu mir (und wohl allen anderen) gefunden hat. 🆗🆒
— CarFreiTag (@CarFreiTag) July 20, 2021