Die Wolford AG will trotz eines Minus von 13,3 Millionen Euro im Halbjahr 2021 im Gesamtjahr den Breakeven schaffen. Das wäre eine willkommene Abwechslung! Und für die Moral des Unternehmens enorm wichtig. Vom operativen Turnaround wird seit 2014 gesprochen. Das Restrukturierungsprogramm namens Pitpoli (brachte im Halbjahr Einsparungen von 5,9 Millionen Euro) soll dazu auch im zweiten Halbjahr einen ähnlichen hohen Beitrag leisten.
„Ich bin sehr zuversichtlich. September bis Dezember ist immer das stärkste Quartal. Nur aus Kostenreduktion wäre kein Gewinn möglich“, sagt mir Wolford-COO Andrew (Thorndyke), der mir von seinem Blick auf den Bodensee vorschwärmt.
Die Wolford AG hat sich in den vergangenen fünf Jahren von rund einem Drittel der Mitarbeiter (aktuell 1.079) und zuletzt von 37 Standorten getrennt, zugleich aber auch neue (digitale) Bereiche und Mitarbeiter aufgebaut. Das Online-Geschäft (China plus 114 Prozent) trägt aktuell 35 Prozent zum Umsatz (hat sich in zwei Jahren absolut verdreifacht!) bei, das will Andrew (er steuert seit zwei Jahren die Geschicke) auf 50 Prozent erhöhen. Ab 2022 sollen auch jährlich zehn neue stationäre Standorte eröffnet werden. China ist der wichtigste Schlüsselwachstumsmarkt, die USA aber immer noch das stärkste Einzelland. Ich bin gespannt, ob es diesmal mit dem Breakeven wirklich klappt. Ich halte dem Strumpfhersteller die Daumen!