Die Immofinanz AG steht seit Rücktritt von Ronny (Pecik) Ende Juni 2021 (klick hier) ohne CEO da. Ob es Hearings für Ronnys Nachfolge gibt, ist nicht bekannt. Unternehmenssprecherin Bettina (Schragl) hat dazu auf Nachfrage keinen Kommentar, auch Aufsichtsratschefin Bettina (Breiteneder) hält sich bedeckt. Im Sinne einer geordneten Corporate Governance und transparenten Kommunikation verwundert mich das sehr. Schließlich hat die Immofinanz AG einen der höchsten Streubesitzanteile, viele Privataktionäre hängen in der Luft. Es kann doch nicht so schwer für Bettina sein, einen konkreten Zeitplan zu nennen. Einige Investoren werden langsam ungeduldig.
„Die Immofinanz ist kein Unternehmen, sondern ein schwarzes Loch, niemand vertraut dort irgendwas oder irgendwem“, sagt etwa Investor Klaus (Umek). Und: „Es gibt unbesetzte Aufsichtsratsmandate und Vorstandsmandate, neue Aktionäre, die das Unternehmen aufteilen wollen.“
Klaus rechnet mit einer baldigen Übernahme durch Neo-Immofinanz-Aktionär Patrick Radovan (Vitek) und danach mit einem Delisting.
Ungewöhnliches Limbo
Raiffeisen-Analyst Oliver (Simkovic) nennt die Vorgangsweise „ungewöhnlich, es wäre gut zu wissen, wann es hier zu einer Entscheidung kommt“. Das Unternehmen sei aber durch die zwei Vorstände – das sind CFO Stefan (Schönauer) und COO Dietmar (Reindl) – gut geführt, einen Diskount für die Aktie erwartet er deshalb nicht. Braucht die Immofinanz AG überhaupt einen CEO?, frag ich mich jetzt. Erste-Group-Analyst Christoph (Schultes) rechnet in den nächsten ein bis zwei Wochen mit Details, am 19. Oktober 2021 sei schließlich Hauptversammlung. „Offensichtlich nimmt es der Aufsichtsrat diesmal sehr genau mit der Auswahl“, versucht Christoph das Positive hervorzukehren.