Greta (Thunberg) war einmal, die Investoren sind die neuen Klimaaktivisten. Das beweist mir die aktuell laufende Science-Based-Target Kampagne. Die Initiative fordert über 1.600 Unternehmen weltweit dazu auf, wissenschaftlich fundierte Emissionsziele zu setzten. Die Forderer sind dabei niemand geringeres als 220 der größten Investoren und Kreditgeber (Amundi, Allianz, Raiffeisen Capital Management, etc.). Gerichtet ist die Forderung an eine Vielzahl der größten Unternehmen der Welt. Darunter fallen mir auch ein paar österreichische auf, etwa die Strabag SE, Voestalpine AG, Palfinger AG oder Andritz AG.
Die Kampagne verzeichnet bereits erste Erfolge. Unternehmen, die sich ein Emissionsreduktionsziel setzen, erzielen eine deutlich stärkere Reduktionsrate von 6,4 Prozent, als die erforderlichen 4,2 Prozent um das angestrebte 1,5-Grad Ziel zu erreichen. Die Kampagne erhält außerdem sehr starken Zulauf. Seit dem letzten Jahr hat sich die Anzahl teilnehmender Finanzinstitutionen um 60 Prozent gesteigert. Für mich ist damit der richtige Weg eingeschlagen. Mit einem Vermögen von aktuell 29,3 Billionen US-Dollar sind die Investoren jene, die mit einem richtig gesetzten Hebel viel in der Klimakrise bewirken können.