Das deutsche Handelsblatt hat vor rund zehn Tagen das als geheim eingestufte Gutachten (klick hier) von Sonderermittler Martin (Wambach) zur Rolle von EY im Wirecard-Skandal veröffentlicht. Der Wirtschaftsprüfer EY reagierte verschnupft und hat nun Klage (lies hier) gegen Unbekannt eingebracht. Der Succus des Gutachtens: Hätte sich EY an die Normen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) gehalten, wäre der Wirecard-Betrug möglicherweise viel früher aufgedeckt worden. EY bestreitet ein Fehlverhalten. Mir gefällt die Veröffentlichung, es braucht bei solchen weitreichenden Skandalen einfach mehr Transparenz.
„Herr Wambach, hätte EY den Wirecard-Skandal verhindern können?“: Im Interview spricht Martin Wambach erstmals über seine Arbeit als Sonderprüfer, lasche Kontrollen im Fall #Wirecard und die Veröffentlichung seines Berichts durch das @handelsblatt https://t.co/49D8RrDEEe
— Michael Verfürden (@mv6) November 24, 2021
Wie du weißt, haben wir in Österreich ein ähnliches Thema mit Transparenz rund um den Skandal der Commerzialbank Mattersburg. Hier hatte die Abschlussprüferaufsichtsbehörde (APAB) die Untersuchung über das Vorgehen der TPA (war Wirtschaftsprüfer der Commerzialbank) mehr als ein Jahr lang untersucht. Derzeit prüft die Finanzprokuratur (ich hatte dir hier berichtet) über ein weiteres Vorgehen. Details gibt es nach wie vor nicht. Auch das ist ein Skandal.
Verkehrte Welt 🙃🤔
Bestraft werden sollten allein diejenigen, die den Wambach-Bericht als geheim eingestuft haben.https://t.co/sRxVk16hIt— Marc Tüngler (@marc_tuengler) November 22, 2021