Ich lese, dass die Anzahl weiblicher Vorstandsmitglieder in Österreichs börsennotierten Unternehmen einen neuen Höchststand (!) erreicht hat: 8,5 Prozent beträgt der Frauenanteil nun. Na bumm. Darauf kann man keinesfalls stolz sein, 188 männlichen Vorstandsmitgliedern stehen nur 16 weibliche gegenüber. Das ergibt eine Auswertung der Unternehmensberatung EY. Im Vergleich zum Vorjahr (ich habe dir berichtet) bedeutet das einen prozentuellen Anstieg von 7,3 auf 8,5 Prozent. Neu dazugekommen sind Silvia (Schmitten-Walgenbach) als Vorstandschefin der CA Immo AG und Martina (Maly-Gärtner), die das operative Geschäft bei der UBM Development AG leitet. Wenn du wissen willst, was Topmanagerinnen von einer Frauenquote auf Vorstandsebene halten – lies hier.
Besser sieht die Lage in den Aufsichtsräten aus, wo es bereits eine Frauenquote gibt. Die zeigt Wirkung: Der Frauenanteil liegt dort bei 29,7 Prozent – plus ein Prozentpunkt im Vorjahresvergleich. Es gibt nun 157 Aufsichtsrätinnen, acht mehr als im Jänner 2021, diese stehen 529 Männern gegenüber. Besser, aber noch nicht gut genug. Für dich habe ich auch eine Liste mit den neu bestellten Frauen:
- Dorothée (Deuring), Immofinanz AG
- Gayatri (Narayan), Immofinanz AG
- Rita (Macskasi-Temesvary), Immofinanz AG
- Tamara (Kapeller), Bawag Group AG
- Gerrit (Schneider), Bawag Group AG
- Sonja (Hammerschmid), Kapsch Trafficcom AG
- Christine (Catasta), OMV AG und Telekom AG
- Gina (Goëss), Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG
Nicole (Schachenhofer) hat bei der OMV AG eine andere weiblichen Aufsichtsrätin ersetzt, ist also als Person auch neu. Im Foto siehst übrigens Sonja, sie war von 2016 bis 2017 Bildungsministerin.