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Behaltefrist: Gespräche mit Finanzminister laufen

Insider Nº27 / 22 26.1.2022 News

Nachdem Finanzminister Magnus (Brunner) die Diskussion über die Behaltefrist neu angestoßen hat, beobachte ich viel Aufregung in der Finanzbranche. Erst gestern forderte Oberbank-Vorstandschef Franz (Gasselsberger) die Einführung einer dreijährigen Behaltefrist. Heute früh diskutierten die Finanzrecht-Professorin Sabine (Kirchmayr-Schlieselberger), Dietmar (Rupar) vom Fondsverband VÖIG, Manfred (Bartalszky), Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung AG und Dominik (Bernhofer) von der Arbeiterkammer (AK) zu diesem Thema.

Der Fokus kam dabei bald weg von der eigentlichen Besteuerung von Wertpapieren, hin zum System der Altersvorsorge in Österreich. Das müsste gefördert werden!

„Eine generelle Aufhebung ist steuerpolitischer Nonsens, gekoppelt an eine Altersvorsorge macht eine Steuerbefreiung aber durchaus Sinn“, sagt Sabine.

Die drei Stützen der Altersorsoge

Während sich die meisten einig sind, dass es eine klare Stärkung der dritten Säule (private Vorsorge) bedarf, pocht Dominik auf die sogenannte erste Säule: „Die Leistungen des Umlageverfahrens in Österreich sind – auch im internationalen Vergleich – beispielhaft.“ Wobei ihn da Sabine beruhigen konnte, sie meinte, eine Diskussion über eine Stärkung der zweiten (betriebliche) und dritten Altersvorsorge heiße nicht, dass die erste Säule wegfalle. Eine steuerliche Begünstigung nur für ökologisch-nachhaltige Produkte (steht im Regierungsprogramm), lehnen alle ab, es würde zu sehr einengen, auch sei eine Definition von nachhaltig schwierig, besonders langfrisitg. Das finde ich interessant!

Anreize schaffen

Manfred meint zur Behaltefrist: „Die Österreicher brauchen Anreize!“ Dem kann ich mich nur anschließen. Besonders in Zeiten hoher Inflation kann der Kapitalmarkt die Möglichkeit bieten, den Kaufkraftverlust auszugleichen. Ein steuerlicher Anreiz würde dabei vielen diesen Schritt erleichtern. Aktuell laufen übrigens Gespräche mit dem Kabinett des Finanzministers zur Behaltefrist, „wir sind in der Forderungsphase“, sagt Manfred, der eine Behaltefrist unter fünf Jahren für sinnbefreit hält.

Leiche aus dem Keller

Witzig, dass auch die Zukunftsvorsorge (klick hier) wieder Thema war. Bei dieser gehöre die Veranlagung liberalisiert, sagt Dietmar, dann wäre das Produkt wieder attraktiv. Hier siehst du die Diskutanten, mit Moderator Martin (Kwauka) vom Finanzjournalistenforum in der Mitte:

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