Seit bereits mehr als einem Jahr steht das Institut für Höhere Studien (IHS) ohne eine Führungsperson da. Martin (Kocher), nunmehr Arbeitsminister, räumte im Jänner 2021 das Feld. Der zu früh designierte Nachfolger Lars (Feld) hat nun endgültig das Handtuch geworfen und die Verhandlungen für beendet erklärt. Die Geister haben sich nicht nur an der Finanzierung des IHS geschieden (lies hier). Ich verstehe nicht, wieso man einen Nachfolger ankündigt, bevor überhaupt ein Vertrag unterschrieben wurde. Hier hätte ich mir vom zuständigen IHS-Präsidenten Franz (Fischler) besseres Leadership gewünscht. Für ein Institut dieser Relevanz sollte die Suche nach dem Nachfolger reibungslos(er) ablaufen.
Jetzt gilt es, den Schaden (der vermeidbar gewesen wäre!) zu minimieren und mit dem neuen Kandidaten Guntram (Wolff) seriöse Verhandlungen zu führen. Gerade jetzt braucht es ein starkes IHS. Die Kritik von Lars sollte jedenfalls ernst genommen werden. Und Guntram (er ist Direktor des Bruegel-Instituts in Brüssel) wird hoffentlich erst dann angekündigt, wenn er auch fix unterschrieben hat.
Der neue Chef des Wifo, Gabriel (Felbermayr), zeigte sich auf Twitter enttäuscht über die Absage und sparte nicht mit subtiler Kritik:
Sehr schade, @Lars_Feld.
Gemeinsam hätten wir an @WIFOat und @IHS_Vienna einen Beitrag zu besseren institutionellen Bedingungen für die angewandte Wirtschaftsforschung in Ö leisten können.
Aber klar, das kostet Anstrengung und bedeutet Risiko.https://t.co/5JHHKzqeBt— Gabriel Felbermayr (@GFelbermayr) February 4, 2022
Hier siehst du von links nach rechts Ex-Finanzminister Gernot (Blümel), Gabriel und Lars bei einem gemeinsamen Termin: