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Öbag: Niedrige Frauenquote in staatsnahen Unternehmen

Insider Nº130 / 22 30.3.2022 News

Miserabel ist die Frauenquote in Vorständen von Unternehmen, an denen die Öbag beteiligt ist: Nur zwei Vorstandsmitglieder von insgesamt 21 sind weiblich: Nämlich Elena (Skvortsova) im Vorstand der OMV AG und Beate (Wolf), die mit 1. Juli 2022 in den Vorstand der APK Pensionskasse AG bestellt ist. Das ergibt eine Frauenquote von zehn Prozent. Zieht man nur jene Unternehmen mit Öbag-Beteiligung heran, die börsennotiert sind, liegt die Frauenquote bei sieben Prozent und damit sogar unter dem Schnitt von Unternehmen , die im Wiener Börsen Index (WBI) gelistet sind – dort sind 8,5 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich. Das ist, wie ich finde, nicht zufriedenstellend und ergibt keine gute Optik, denn eigentlich sollte gerade der Staat vormachen, wie es geht.

Wie du weißt, hat die Öbag mit Edith (Hlawati) eine neue Chefin – ihr sei das Problem bewusst und sie wolle das aktiv ändern, sagt sie auf meine Nachfrage. Von heute auf morgen geht das nicht, weil Vorstandsverträge in der Regel über mehrere Jahre laufen. „Das ist aber keine Ausrede, sondern nur eine Erklärung“, gibt die Öbag-Chefin zu. Ediths Strategie für Veränderung:

„Bei allen Neubesetzungen zumindest eine Frau in der engeren Auswahl zu haben. Und auch sonst in den Unternehmen das Thema weiter zu besetzen.“

Die Österreichische Post AG und die A1 Telekom Austria AG hätten beide schon einen „Frauen Karriere Index“ eingeführt, der erste Erfolge zeige. Das sei wichtig, denn:

„Bei der Gender-Balance geht es nicht nur um die Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats, sondern um einen Mindshift im ganzen Unternehmen.“

Stimmt! Wer aus dem Unternehmen heraus Frauen in die Führungsebene heben will, muss schon beim Recruiting umdenken.

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