Viktor (Orban) ist ein findiger Mensch, wenn es um zusätzliche Steuereinnahmen geht. Wie du sicher gelesen (klick hier) hast, will der ungarische Premier ausländische Unternehmen erneut über eine Sondersteuer zur Kasse bitten, um damit die höheren Energiekosten im Land abzufedern und aufzurüsten. Eigentlich schlau! Ich kann mich noch gut an die Bankensteuer (lies hier nach) erinnern! Betroffen ist einmal mehr die österreichische Finanzindustrie mit Erste Group Bank AG, Raiffeisen Bank International AG, Vienna Insurance Group AG (VIG) sowie Uniqa Insurance Group AG.
Ich verstehe schon, Ungarn ist für viele heimische Unternehmen ein wichtiger Markt (die VIG hat kürzlich hart für einen lukrativen Deal verhandelt), aber langsam muss man sich fragen, ob die Rahmenbedingungen für Investoren nicht irgendwann gegen eine Investition im Nachbarland sprechen. Und wie lange sich die Konzerne diese Schröpfmethoden noch gefallen lassen. Denn kaum ein Land profitiert so stark von der EU wie Ungarn, geht aber oft (wie jetzt beim Öl-Embargo gegen Russland) einen Sonderweg und tanzt den anderen auf der Nase rum.