Der erste große Banken-Klimastresstest der Europäischen Zentralbank ist geschlagen. Und natürlich hat der als Lernübung titulierte Test einige Schwächen der Banken, darunter fünf österreichische, im Zusammenhang mit Klimarisiken aufgedeckt. Alles andere hätte mich verwundert. Das wichtigste Finding: Weniger als die Hälfte aller getesteten Banken haben Klimarisiken in ihre internen Stresstestmodelle integriert, und nur eine kleine Minderheit inkludiert Klimarisikoaspekte im eigenen Kreditvergabeprozess.
„Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass es derzeit noch an standardisierten klimarelevanten Daten mangelt, um die Risiken in einer zufriedenstellenden Genauigkeit analysieren zu können“, schreibt die Finanzmarktaufsicht in ihrer Zusammenfassung.
Ich denke, dass, wie derzeit überall, konkrete Daten fehlen, das Umdenken hat aber schon begonnen. So gesehen bin ich zuversichtlich, dass die Banken bei ihrer Kreditvergabe genauer hinschauen werden. Passiert nichts, drohen den Banken bis zu 70 Milliarden Euro Verlust, sagt die EZB.