Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern, den Ausstieg aus den Negativzinsen vollzogen und den Leitzins um 0,5 Prozent angehoben. Es war ein historischer Tag aus mehreren Gründen, wie Marktteilnehmer kommentieren: 1. Ausstieg aus Negativzinsen, 2. Erste Zinserhöhung um 50 Basispunkte seit 2000, 3. Beginn des erst Zinsanhebungszyklus seit 1999, 4. Just an dem Tag erklärte Ex-EZB Chef Mario (Draghi) seinen Rücktritt in Italien. Zusätzlich wurde ein neues Krisenprogramm für überschuldete Volkswirtschaften geschaffen.
Ich habe einige Stimmen für dich zu der Entscheidung der EZB aus dem Netz zusammengefasst:
Gestriges @ecb council Meeting historisch, hat auch #ChristineLagarde so gesehen: 1. Ausstieg aus Negativzinsen, Ende Draghi's Erbe paradoxerweise am Tag seines Rücktritts als 🇮🇹MP! 2. Seit April2000 erste Zinserhöhung um 50bp, 3. Beginn des erst 3.Zinsanhebungszyklus seit 1999! https://t.co/yoFai2fYRh
— Peter Brezinschek (@brezinschek) July 22, 2022
Phase der Nullzinspolitik in der Eurozone ist vorbei … #ECB
— Monika Rosen (@Monika_Rosen) July 21, 2022
Der Schritt der EZB, die Zinsen zu erhöhen, ist zu begrüßen. Ich vertraue darauf, dass weitere Schritte gesetzt werden, wenn es die Inflationsdynamik erfordert. Wichtig ist, dass sich die EZB dabei auf ihr Primärmandat besinnt, nämlich die Preisstabilität in der Eurozone. 1/2
— Magnus Brunner (@magnusbrunner) July 21, 2022
Die EZB will künftig ohne Bindung an ESM Programm mehr oder weniger diskretionär einzelnen Staaten finanziell unter die Arme greifen. Kein guter Weg. Zinserhöhung ist aber richtig. https://t.co/Q6S5bIWMaq
— Clemens Fuest (@FuestClemens) July 21, 2022
Die EZB beendet die Ära der Minuszinsen – und baut ihren Machtbereich weiter aus
„Die EZB wird damit immer mehr zur Instanz, die über die Finanzierbarkeit hoher Staatsschulden und damit auch über das Schicksal von Regierungen entscheidet.“https://t.co/Q7s3XaoIDl via @welt
— Gunther Schnabl (@GuntherSchnabl) July 22, 2022
EZB erhöht Zinsen um 0.5%-Pkt. Dringend nötiger Schritt in die richtige Richtung.
Aber: gleichzeitig wird ein neues Instrument bewilligt (TPI).Mit diesem Instrument wird die EZB länderspezifisch in die Märkte eingreifen. Ziel: die Zinsen (hochverschuldeter) Staaten sollen (1/2)
— Alexandra Janssen (@JanssenAK) July 21, 2022
Die Zinswende der @ecb sollte nicht als Beginn einer geldpolitisch inszenierten Stabilisierungsrezession gedeutet werden. Der Vergleich mit dem 1970er Jahren und der (meist sehnsüchtig zurückgesehnten) autonomen Bundesbank trägt nicht: Der damalige Ölpreisschock setzte auf eine..
— Michael Hüther (@michael_huether) July 21, 2022