Wie kann man den Kapitalmarkt stärken? Förderung betrieblicher und privater Pensions- und Altersvorsorge, Ausbau der Finanzbildung an Schulen und die Stärkung des heimischen Eigen- und Fremdkapitalmarkts lauten die drei zentralen Forderungen der Arbeitsgruppe Kapitalmarkt in einem entsprechenden Positionspapier.
In der prunkvollen Säulenhalle der Wiener Börse haben sich Branchenvertreter des heimischen Kapitalmarkts (Aktienforum, CIRA, ÖVFA, Pensions- und Vorsorgekassen, WKO, VÖIG, CFA Society Austria und die Wiener Börse) zusammengefunden, um ihre gemeinsamen Ziele für die Belebung des Kapitalmarkts zu veröffentlichen. In der Erklärung werden die Forderungen im Detail vertieft. Es geht etwa um die schnelle Umsetzung der im Regierungsprogramm angekündigten Wiedereinführung der Behaltefrist – das ist auch mir schon lange ein Anliegen. Auch das klare „Nein“ zu einer etwaigen Finanztransaktionssteuer (FTT) kann ich so unterschreiben. Angesprochen wird zudem das Thema Mitarbeiterbeteiligung, erste Maßnahmen zur besseren Ausgestaltung wurden zwar bereits getroffen, weitere Incentivierungen sind aber noch immer notwendig. Welcher Baukonzern inzwischen auch darauf setzt, habe ich dir hier berichtet.
Ich finde es lobenswert, wenn sich die Stakeholder gemeinsam an einen Tisch setzen, um an der Zukunft des heimischen Kapitalmarkts zu arbeiten, die aktuell multiplen Herausforderungen erfordern umso mehr ein geschlossenes Handeln – ich hoffe ihre Anliegen finden auch Gehör.
Im Bild siehst du übrigens den Chef der Erste Research Fritz (Mostböck), er meint: „Die Aktie wird in Österreich ideologisch dämonisiert.“