Die Wüstenrot-Genossenschaft hat ihre strategischen Anteile an der 3 Banken-Gruppe verkauft (Gerüchte gabs schon im Mai). Gleichzeitig ist sie aus den seit 1997 bestehenden diversen Syndikaten mit Oberbank AG, Bank für Tirol und Vorarlberg AG, BKS Bank AG sowie der Generali 3 Banken Holding ausgestiegen. Grund dafür ist, dass Wüstenrot heuer noch mit der eigenen Bank (ich hatte dir hier berichtet) online gehen möchte (geplant war April 2022), der rechtliche Aufwand für die neue Onlinebank (will Girokonto und Finanzierungen anbieten) soll enorm sein, die IT wurde dafür organisatorisch neu aufgestellt.
Die Verhandlungen haben sich über zwei Jahre gezogen. Der 3 Banken-Gruppe war wichtig, dass die frei werdenden Anteile in ihrem Einflussbereich bleiben und nicht an die Unicredit Bank Austria AG fallen. Für die einzelnen börsennotierten Institute der 3 Banken-Gruppe bedeutet der Ausstieg von Wüstenrot folgendens:
Bei der Oberbank AG verzichtete das Syndikat bestehend aus BTV (16,15 Prozent) und BKS Bank AG (14,79 Prozent) auf eine Aufstockung um den Wüstenrot-Anteil von 4,50 Prozent, nannte aber genehme Investoren, die die Anteile aufkauften.
Bei der BTV wurde der Wüstenrot-Anteil von 2,50 Prozent innerhalb des Syndikats aus BKS Bank AG, Oberbank AG und Generali 3 Banken Holding aufgegriffen.
Der Wüstenrot-Anteil (3,00 Prozent) an der BKS Bank AG ist noch nicht verkauft. Das ist aber meiner Einschätzung nach nur eine Frage der Zeit.