Erste-Finanzchef Stefan (Dörfler) ließ bei der Gewinn-Messe am vergangenen Freitag durchsickern, dass eine Übernahme der in die Insolvenz geschlitterten tschechischen Sberbank durch die Erste-Tochter Česká spořitelna geplant ist:
„Da bieten wir mit und es schaut so aus, als ob wir sie eventuell bekommen könnten.“
Mit einem Marktanteil von knapp 27 Prozent ist Tschechien bereits einer der Kernmärkte der Erste Group AG und der Zukauf daher strategisch sicher sinnvoll.
Aus einer Mitteilung der Česká spořitelna lese ich, dass die Bank am Ausschreibungsverfahren teilnahm und ein verbindliches Angebot für den Kauf des Geschäfts vorgelegt hat. Darin heißt es:
„Der Insolvenzverwalter hat das Angebot als das Beste bewertet und unserer Bank mitgeteilt, dass sie den Kaufvertrag ausschließlich mit der Česká spořitelna verhandeln werden. Die Verhandlungen haben begonnen und werden voraussichtlich noch einige Wochen dauern.“
Laut lokalen Medienberichten geht es um ein Kreditportfolio im Volumen von etwa 48 Milliarden tschechische Kronen (rund 1,96 Milliarden Euro). Zur Einordnung: Das Kreditportfolio der tschechischen Tochter lag zur Jahreshälfte bei 902,4 Milliarden tschechische Kronen (rund 36,9 Milliarden Euro).
Bank im Tennisfieber
Heute beginnen übrigens die Matches vom Erste Bank Open Turnier in der Wiener Stadthalle. Ich bin mir sicher Stefan (er ist selbst leidenschaftlicher Tennisfan) wird sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Für österreichs Tennis-Ass Dominic (Thiem) und seine Rivalen geht es um nicht weniger als 439.305 Euro für den Sieg, insgesamt werden 2,35 Millionen Euro ausgeschüttet.