Für mich ist das ein Knalleffekt: Ex-Öbag-Chef Thomas (Schmid) packt laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSta) im Verfahrenskomplex (klick hier) um die Casinos Austria AG (kurz Casag) aus. Im Gegenzug wäre er gern Kronzeuge. Die WKSta hat Thomas (er wollte bereits im April 2022 kooperieren) seit Juni 15 Mal ganztätig einer Befragung unterzogen, einen formellen Kronzeugenstatus-Antrag hat Thomas (ihn siehst du hier mit Robert (Chvatal), Chef des Casinos-Mehrheitseigentümers Sazka Group), bisher nicht gestellt.
Wie du vielleicht weißt, wird in dieser Causa gegen 45 Beschuldigte ermittelt, es geht um den Verdacht der Untreue, der falschen Beweisaussage, des Missbrauchs der Amtsgewalt, der Bestechlichkeit sowie um Bestechung und der Verletzung des Amtsgeheimnisses.
Mit einem Kronzeugenstatus erhofft man sich Strafmilderung, es setzt aber auch voraus, dass Dinge nicht korrekt abgelaufen sind und man sich selbst nicht korrekt verhalten hat. Umgangssprachlich nennt man das auch Dreck am Stecken. Thomas Kooperationswunsch setzt jetzt natürlich die anderen Beschuldigten (lies hier nach und hier) unter Druck. Gegen Casinos-Generaldirektorin Bettina (Glatz-Kremsner) hat die WKSta etwa bereits 2020 wegen Falschaussage ermittelt. Für alle gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung, da wird auch schon wieder sehr lange ermittelt.