Die ständig aufflammende Debatte um die zukünftige Geschäftsausrichtung der OMV AG schadet dem Unternehmen. Du siehst das am besten am Aktienkurs, der im Vergleich zu seinen Peers leidet. Auf Einjahressicht steht die Aktie der OMV AG bei einem Plus von 1,28 Prozent, BP kommt auf 42 Prozent, Eni auf 16 Prozent und Shell auf 44 Prozent, der Ölpreis hat um 31 Prozent zugelegt.
Es gab vor ein paar Monaten eine klare Strategiepräsentation, die exzellent angekommen ist. Öbag-Chefin Edith (Hlawati) sagt im Börsianer-Interview (kannst du ab kommenden Montag lesen):
„Die Strategie, die schon beschlossen war, als ich in den Aufsichtsrat kam – die Transformation in Richtung Petrochemie –, hat sehr viel Sinn gemacht. Jetzt spielt die Versorgungssicherheit eine große Rolle. Es stellt sich daher die Frage, ob wir die Strategie nicht an diese Situation anpassen müssen.“
Dass wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und die dadurch ausgelöste Energieknappheit eine Strategie überdacht werden muss ist verständlich, das mediale Ausfechten und das politische Geplänkel sind hier fehl am Platz.