Österreichs Veto zur Schengenerweiterung (blockiert Beitritt Rumäniens und Bulgariens) schlägt auch in der Wirtschaft weite Kreise. Aus der Vienna Insurance Group AG höre ich, dass die Versicherung massiven Protesten in Rumänien (hat dort drei Gesellschaften) ausgesetzt ist, in Richtung, „wir brauchen euch hier nicht mehr“. Auch für die Erste Group Bank AG ist Rumänien ein wichtiger Absatzmarkt, die Tochter BCR ist Nummer eins im Karten- und Transaktionsgeschäft. Dass sich Vorstände zu politischen Themen äußern, sehe ich äußerst selten, Erste-CEO Willibald (Cernko) ergriff vergangene Woche ungewöhnlich deutlich auf Linkedin das Wort:
Dass Österreich auf ein Problem im Schengenraum (Stichwort Flüchtlingsrouten) aufmerksam machen will, ist wichtig. Es auf eine „quid pro quo“-Manier zu machen, sollte vielleicht überdacht werden. Wie du weißt, ist Osteuropa ein wichtiger Wirtschaftsraum für Österreich und Österreichs Unternehmen.