Kann denn das wahr sein, frage ich mich, wie ich heute morgen, auf meinen Geschäftsfrühstückstermin wartend, die brandneue PwC Global CEO-Survey 2023 am Tablet überfliege. In etwa jede fünfte heimische Führungskraft (19 Prozent) meint, das eigene Unternehmen würde die kommenden zehn Jahre nicht überstehen, wenn nicht rasch auf Multikrisenszenarien reagiert werden würde. Weltweit gesehen sind es sogar 40 Prozent, lese ich weiter unten.
Ich denke gleich an das Buch „Wege aus der Angst“ des renommierten österreichischen Neurobiologen Gerald (Hüther), das ich über die Weihnachtsfeiertage las. Und an die Prognose vieler Soziologen, dass wir uns zunehmend in einer Angstgesellschaft befinden.
Das sind die Bedrohungen für Unternehmen
Die Geschäftswelt ist glücklicherweise mehr von Tatsachen als Gefühlen geprägt. Doch auch die Fakten sprechen eine klare Sprache. Inflation (38 %), makroökonomische Volatilität (38 %) und Cyberbedrohungen (22 %) werden als die größten Bedrohungen eingestuft. Und daneben ist in Österreich einer riesigen Mehrheit der CEOs klar, dass die Zukunft in der Bekämpfung der Klimaerhitzung liegt. Neun von zehn Unternehmen setzen laut Studie bereits auf Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Auf globaler Ebene sind das derzeit noch nicht einmal zwei Drittel (65 Prozent).
Die heimischen CEOs haben die Zeichen der Zeit recht gut erkannt, denke ich mir, und habe gleich weniger Angst um meine Investments. Mehr zum Thema Nachhaltigkeit, Green Deal und ESG könnt ihr übrigens in den Börsianer-Grün-Briefings nachlesen.